Wie die meisten Naturkatastrophen sind auch Tornados schwer vorherzusagen, die genauen Mechanismen ihrer Entstehung noch immer nicht entschlüsselt. Bekannt ist aber, daß sich Tornados bevozugt unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen bilden, die sich ihrerseits wenigstens teilweise vorhersagen lassen. Damit können die Tornado-Experten zwar vorwarnen, daß vielleicht ein Tornado entsteht, wo und wann genau er sich bildet, wie stark er sein wird und welchen Weg er einschlägt , merken auch sie meist erst, wenn er bereits unterwegs ist.
Jedes Jahr gibt es immer einige Tornados, die buchstäblich „aus heiterem Himmel“ entstehen, und Meteorologen und Bewohner der betroffenen Gegend gleichermaßen überraschen.
In den USA versucht man, die Tornados möglichst früh über Doppler-Radar zu orten, um die auf seinem Weg liegenden Orte warnen zu können. Da sich aber nicht alle Wirbelstürme mit dieser Methode finden lassen, stellen sich in vielen Gegenden der USA freiwillige „Stormspotter“ zur Verfügung, die in den gefährdetsten Gebieten der „Tornado-Alley“ nach herannahenden Wirbelstürmen Ausschau halten. Haben sie einen entdeckt, melden sie ihre Beobachtung an den nationalen Wetterdienst, der den weiteren Weg mit Radar erfaßt und die im Pfad des Tornados liegenden Ortschaften über Radio und Fernsehen warnt.
Durch ihre Kurzlebigkeit und Unvorhersagbarkeit sind Tornados auch wenn sie schon auf dem Weg sind, oft nur schwer zu „erwischen“. Daher liegen Wissenschaftler, die direkt im Pfad des Tornados Daten sammeln wollen, oft tage- und wochenlang auf der Lauer, nur um dann feststellen zu müssen, daß der ersehnte Sturm abdreht und einen anderen Weg nimmt.
Stand: 07.11.2001