Die gesamte Evolution des Lebens auf der Erde hat sich unter dem Licht der Sonne vollzogen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Licht für das Dasein auf unserem Planeten in vielerlei Hinsicht essentiell ist. Pflanzen brauchen es zur Energiegewinnung im Rahmen der Photosynthese. Sie ernähren sich sozusagen vom Sonnenlicht.
Bei diesem Prozess produzieren sie unter anderem Glucose und Sauerstoff – Substanzen, die wiederum für viele Tiere wichtig sind: der Sauerstoff zum Atmen und der Zucker sowie die daraus abgeleiteten Kohlenhydrate als Nahrung. Das Kohlenstoffdioxid, das diese Lebewesen ausatmen, wird von den Pflanzen wieder aufgenommen. So schließt sich ein Kreislauf, der von der Kraft der Sonne angetrieben wird.
Der Mensch – ein Lichtwesen
Ein Großteil der Flora und Fauna ist demnach auf Licht angewiesen um zu überleben. Diese überragende Bedeutung ist den Menschen seit Urzeiten bewusst. Viele frühe Kulturen verehrten die Sonne als Gottheit, beschworen ihre tägliche Wiederkehr mit magischen Ritualen und waren bestürzt, wenn ihr Licht bei einer Sonnenfinsternis plötzlich unerwartet verschwand.
Auch heute sehnen sich viele Menschen besonders während der dunklen Jahreszeit sehnlichst nach der Sonne. „Man muss nicht esoterisch verstrahlt sein, um den Menschen als Lichtwesen zu bezeichnen“, hat der Wissenschaftsjournalist Werner Bartens einmal in der „Süddeutsche Zeitung“ geschrieben.
Nicht nur zum Atmen und zum Sehen
Denn auch der Mensch braucht das Licht indirekt zum Atmen – und er braucht es, um zu sehen. Wenn Licht durch unsere Augen fällt, entsteht in unserem Kopf ein buntes Bild von der Welt. Die für uns sichtbare Spanne von 380 bis 780 Nanometern Wellenlänge reicht von Violett, Blau und Grün bis hin zu Gelb und Rot.
Doch der menschliche Körper reagiert auch in anderen Dingen sensibel auf Licht: Tageslicht spielt eine wichtige Rolle als natürliche Uhr des Menschen, es kurbelt die Produktion lebenswichtiger Vitamine an, entfaltet heilsame Wirkung und hat sogar Einfluss auf unsere Psyche und unser Denkvermögen.
Daniela Albat
Stand: 02.03.2018