Heute sind es eher Leute wie der deutsche Goldwaschexperte Werner Störk aus Schopfheim am Oberrhein, die sich aus einer Mischung von Forscherdrang und Abenteurerlust aufmachen, um an den Ufern des Rheins und seiner Nebenflüsse Gold zu waschen. Der Lehrer an der Friedrich-Ebert-Schule hat zusammen mit seinen Schülern zahlreiche wissenschaftlich wertvolle Goldnachweise in den Flüssen im Oberrheingebiet erbracht.
Interessant sind die Edelmetalle des Rheins und seines Einzugsgebietes aber auch für Mineralogen wie Prof. Gregor Markl und Gregor Schwinn vom Institut für Geowissenschaften der Universität Tübingen. Sie untersuchen beispielsweise, welche Bedingungen zur Entstehung der Erzlagerstätten im Schwarzwald oder anderswo beigetragen haben und woher die darin vorhandenen Metalle stammen.
Gerade in Zeiten eines boomenden Adventure-Tourismus hat der Mythos Rheingold dazu geführt, dass zudem immer mehr Goldwasch-Camps für Touristen im Oberlauf des Flusses organisiert und durchgeführt werden.
An besonders goldtträchtigen Stellen wie bei Disentis im Schweizer Kanton Graubünden kann es dann schon einmal passieren, dass sich die einzelnen Gruppen in den Sommermonaten gegenseitig „auf die Füße treten“. Von der viel beschworenen Goldwäscherromantik bleibt dann nicht mehr viel übrig. Und auch die Natur hat unter solchen Besucherscharen zu leiden. Neben Müllproblemen sind es vor allem schützenswerte Biotope wie Laichgründe oder die Kinderstuben der Fische, die dem Goldfieber von schlecht ausgebildeten Führern und ihrer Klientel zum Opfer fallen.
Wie jedoch geht man das Goldwaschen richtig an? Und wo befinden sich die ergiebigsten Edelmetallpfründe entlang des Rheins?
Stand: 29.04.2005