Die Milchstraße begann ihre „Karriere“ bald nach dem Urknall als diffuse Gasblase, die fast nur Wasserstoff und Helium enthielt. Im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zu jener abgeflachten Spiralgalaxie, die wir heute bewohnen.
Schon früh begann die Geburt von Sternen in unserer Heimat, und danach bildeten sich Generationen um Generationen weiterer Sonnen. Vor etwa 4,7 Milliarden Jahren entstand schließlich auch unser Zentralgestirn.
Aber wie geschah dies alles? Verlief es schnell und unregelmäßig oder gemächlich nacheinander? War der Prozess wild oder eher ruhig? Wann bildeten sich die schweren Elemente? Wie veränderte die Milchstraße über Jahrmilliarden ihre Zusammensetzung und ihre Form? Antworten auf diese und viele anderen Fragen sind heiße Eisen für die Astronomen, welche die Geburt und die Evolution der Milchstraße und anderer Galaxien studieren.
Für einige dieser Fragen liegen jetzt Resultate vor. Sie stammen aus der 15 Jahre dauernden Marathon-Beobachtungskampagne eines dänisch-schweizerisch-schwedischen Untersuchungsteams unter der Leitung der Astronomin Brigitta Nordström vom Niels-Bohr-Institut für Astronomie, Physik und Geophysik in Kopenhagen.
Stand: 01.10.2004