Die Vorhersage von Hurrikans und ihren wahrscheinlichen Zugbahnen ist für die Bevölkerung in den gefährdeten Regionen lebensnotwendig. Nur bei ausreichend Vorwarnung können sie rechtzeitig das Weite suchen und ihr Hab und Gut schützen so gut es geht. Entsprechend viel Zeit, Geld und „Manpower“ investieren insbesondere die USA in die Hurrikanprognose und -beobachtung. Und der Einsatz zahlt sich aus: Seitdem die Vorhersagen – mit Hilfe von Satellitenbildern, Messflugzeugen und Computersimulationen – präziser geworden sind, konnte die Zahl der Todesopfer – zumindest in den USA – gesenkt werden. Die Sachschäden sind jedoch vor allem in Küstengebieten immer noch immens.
Finden und nicht mehr aus den Augen lassen…
Satelliten – die „Augen aus dem All“ – erkennen einen Hurrikan schon in seiner Entstehungsphase. Charakteristische Wolkenformationen und die Messung von Windgeschwindigkeiten mit Hilfe von Dopplerradar deuten auf die Wirbel hin. Zur genauen Lokalisierung werden Infrarotmessungen durchgeführt.
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Ist ein Wirbelsturm erst einmal entdeckt, stehen vor allem Zuggeschwindigkeit, Temperatur, Luftdruck und Höhe unter genauester Beobachtung, um Zugbahnwahrscheinlichkeiten vorauszuberechnen. Diese basieren zusätzlich auf langen Beobachtungsreihen. Zur Vorhersage der Intensität eines Hurrikans sind vor allem drei Faktoren von Interesse: Vorausgesetzt die errechnete Zugbahn stimmt, benötigen die Forscher Angaben über die anfängliche Stärke, die Temperaturverhältnisse der umgebenden Atmosphäre und die Wärmemenge, die der Wirbelsturm aus dem Ozean abzapft. Nach einer Studie besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Stärke des Hurrikans und der thermischen Struktur der Atmosphäre, durch die er sich bewegt.
Die von Satelliten, Messflugzeugen, Radargeräten sowie seegestützten Aufzeichnungsinstrumenten gesammelten Daten, sind Grundlage für Computermodelle und -simulationen. Anhand dieser Modelle analysieren die Meteorologen das genaue Verhalten des Hurrikans.