Nicht nur in Wohnhäusern wird Energie verschwendet: Einen großen Sanierungsbedarf gibt es auch bei öffentlichen Gebäuden wie Verwaltungen, Theatern und Schulen. Das Einsparpotenzial ist enorm: Würde man allein alle 18.000 Schulgebäude sanieren, ließe sich der Energieverbrauch um vier Terawattstunden pro Jahr senken.
Neue energetische Konzepte für Bildungsimmobilien
In dem vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderten Projekt „Energieeffiziente Schule“ entwickeln und realisieren Forscher des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP in Stuttgart und des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe zusammen mit Partnern energetische Konzepte für Bildungsimmobilien. Die Forscher arbeiten an Niedrigenergieschulen, 3-Liter-Schulen sowie Plus-Energieschulen.
Toolkit für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen
Doch wie findet man heraus, ob ein Verwaltungsgebäude oder Theater zu viel Energie verbraucht? Auf welche Weise lassen sich Einsparpotenziale erkennen? Hilfe bietet ein Toolkit für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden. Die Software berechnet den monatlichen oder jährlichen Nutz-, End- und Primärenergiebedarf eines Gebäudes und zeigt auf, welche Einsparungen sich mit verschiedenen Sanierungsvarianten realisieren lassen.
Das Toolkit ist ein Ergebnis des Projekts „Energy Efficient Retrofit Measures for Government Buildings (EnERGo)“ der Internationalen Energieagentur (IEA). Forscher des IBP haben das IT-Toolkit entwickelt, das zum kostenlosen Download in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung steht.
Birgit Niesing / weiter.vorn Fraunhofer Magazin
Stand: 24.11.2011