- Kosmischer „Kannibalismus“ ereignet sich im Weltraum häufig und auf der gesamten Skala vom kleinsten Teilchen bis hin zu Galaxien.
- Im Mai 2001 meldeten Astronomen der ESO, Indizien dafür gefunden zu haben, dass eine Sonne im Sternbild Wasserschlange ihren Planeten verschlungen hat.
- Hubble fand hüllenlose Sterne im Zentrum des dichten Kugelsternhaufens M 15. Offenbar rissen ihnen sehr nahe vorbeiziehende Nachbarsonnen die Atmosphäre weg.
- In engen Doppelsternsystemen fließt Materie von einem Partner auf den anderen. Auch eine Form von „stellarem Kannibalismus“. Extremere Fälle dieser Art sind Schwarze Löcher und Neutronensterne als gefräßige Komponenten. Das System SS-433 weist diesen Kannibalismus auf.
- Der echte kosmische Kannibalismus findet auf Galaxien-Ebene statt. „Hüllen-Galaxien“ wie NGC 5128 deuten darauf hin, dass diese Objekte einst Artgenossen in sich aufgenommen haben.
- Der Riese NGC 6166 im Galaxienhaufen Abell 2199 birgt in seinem Inneren gleich drei kleinere Mmilchstraßensysteme.
- Kürzlich fanden Astronomen auch deutliche Indizien dafür, dass sterbende Sonnen „Hot Jupiters“ schlucken.
Stand: 07.07.2001
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