Wenige Tage nach dem Jubiläumsflug des Shuttles Disvovery erhält die Internationale Raumstation wieder Besuch, diesmal allerdings einen, der bleibt: Am 31. Oktober um 07.53 Universalzeit ( 08.53 unserer Zeit) startet die erste dreiköpfige Besatzung vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus zu ihrem viermonatigen Aufenthalt auf der ISS.
Krikalev werden mit ihrer Sojus-Rakete am 2. November an der Raumstation andocken und die bisher als „Geisterschiff“ um die Erde kreisende ISS zum Leben erwecken. Erstmals seit der Ausmusterung der russischen Raumstation Mir werden dann wieder dauerhaft Menschen in der Umlaufbahn der Erde leben und arbeiten…
Wegen finanzieller Engpässe auf russischer Seite war der Zeitplan für diese Mission schon mehrmals verändert worden, und lag hinter den ursprünglichen Planungen zurück. Doch mit dem erfolgreichen Ankoppeln des russischen Service- und Wohnmoduls „Swesda“ im Juli diesen Jahres wurde die „Stationsbaustelle“ endlich bewohnbar. Auch wenn es noch fünf Jahre dauern wird, bis die ISS fertig ist, dem Einzug der ersten Bewohner steht jetzt nichts mehr im Wege.
Während ihres Aufenthalts an Bord wird die dreiköpfige Crew der „Expedition 1“ vor allem wichtige Montagearbeiten an der „Rumpf-ISS“ vornehmen. Als Wohn- und Arbeitsquartier und gleichzeitig auch als Steuerungszentrale dient dabei das russische Servicemodul Swesda, das bereits seit Juli 2000 die beiden ersten Module Sarja und Unity ergänzt. Die Sojus-Rakete, mit der das Dreierteam zur Station geflogen ist, wird an der Station angedockt bleiben, um im Notfall als „Rettungsboot“ eingesetzt werden zu können.
Abgelöst wird die Crew am 15. Februar 2001. Die Raumfähre Discovery holt das erste Dreierteam ab und bringt gleichzeitig die Neuen mit: Den russischen Stationskommandanten Yuri Usachev und die beiden amerikanischen Astronauten James Voss und Susan Helms.
Stand: 27.03.2001