Überschwemmungen gehören zu den häufigsten und teuersten Naturkatastrophen auf der Erde. Mehr als die Hälfte aller Toten bei Extremereignissen gehen auf das Konto von nicht zu kontrollierende Wassermassen. Auch wenn Sturmfluten in diesen Statistiken mit eingerechnet sind, häufig sind es gerade die Flusshochwasser, die viele Menschenleben fordern und gewaltige Schäden verursachen.
900.000 Menschen ertranken 1887 in China in den Fluten, als am Huang Ho die Dämme brachen. Bei einer ähnlich dramatischen Hochwasserkatastrophe im Jahr 1998 war sogar ein Fünftel aller Chinesen – 240 Millionen Menschen – betroffen. Weit mehr als 3000 Tote wurden gemeldet, 21,2 Millionen Hektar Ackerland verschwanden unter den Wassermassen. Allein die direkten Schäden beliefen sich auf circa 50 Milliarden Mark.
Aber nicht nur China ist anfällig für Hochwasserereignisse, auch der Mississippi verbreitet in Nordamerika noch immer Angst und Schrecken. Das topfdeckelflache Bangladesch wird im Durchschnitt beinahe einmal pro Jahr von einer Überschwemmungskatastrophe heimgesucht. Aber warum in die Ferne schweifen, Hochwasser gibt es auch in Mitteleuropa häufig. Der Po in Italien, die Flüsse in Nordspanien oder die Flutkatastrophe in der Schweiz, innerhalb der letzten Wochen bekamen viele Menschen die Macht der Flüsse zu spüren.
Stand: 19.11.2000