Die Speichermöglichkeiten, die durch Staudämme und Talsperren bereitgestellt werden, sind oft gewaltig. Das Volta Reservoir in Ghana mit dem Akasombo Damm, bedeckt beispielsweise allein ein Gebiet von 8.500 Quadratkilometern und damit mehr als vier Prozent der gesamten Landfläche des afrikanischen Staates. Diese Speicher-Seen ermöglichen es, die saisonal meist sehr unterschiedlich große Wassermenge, die über die Flüsse in Richtung Meer strömt, zu sammeln und im Verlaufe der Monate kontrolliert abzugeben.
Dies ist nicht nur für eine kontinuierliche Energieerzeugung in den Kraftwerken der Dämme wichtig, auch Flutereignisse im Unterlauf der Ströme werden so abgemildert oder zum Teil ganz verhindert. Gerade in China setzen die Katastrophenmanager an vielen Flüssen auf Staudämme, um die jährlich wiederkehrenden Schäden durch Überschwemmungen zu reduzieren.
Ein Allheilmittel zum Schutz vor Extremereignissen sind allerdings auch die gewaltigsten Staudämme nicht.
Mit dem Staudammbau verbunden ist in Europa und Nordamerika auch noch ein nicht zu unterschätzender Fremdenverkehrseffekt. Schnell bildet sich häufig an und um die Speicherseen eine ausgeprägte Tourismusinfrastruktur aus, die zahllose Freizeitaktivitäten für Besucher anbietet. Campingplätze, Bootsverleih, im Extremfall sogar Jachthäfen finden sich dann vielerorts an den Ufern der Reservoire, die eine gute Einnahmequelle für die Region garantieren, aber auch zahllose Umweltprobleme mit sich bringen können…
Stand: 13.11.2000