Zurück im Großen Moor bei Gifhorn: Für Katharina Leiber-Sauheitl und Bärbel Tiemeyer bleibt zwischen zwei Messintervallen nur kurz Zeit für einen Schluck Kaffee. Mit Hilfe einer durchsichtigen Haube, die ungefähr dem Volumen von zwei großen Reisekoffern entspricht, messen sie die CO2-Flüsse zwischen Biosphäre und Atmosphäre.
Drei Minuten für eine Messung
Eine Messung dauert drei Minuten, danach wird die Haube kurz „gelüftet“ und auf eine neue Messparzelle umgesetzt. In Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung und der Temperatur ändern sich die CO2-Flüsse im Verlauf eines Tages. Viele Einzelmessungen – rund 50 am Tag – sind deshalb nötig, um einen für die jeweilige Jahreszeit und Vegetation typischen Tagesgang zu bestimmen.
Meteorologische und hydrologische Daten werden erfasst
Eine Klimastation, mehrere Grundwasserpegel und weitere Messgeräte gehören zum Inventar aller Testgebiete im Verbundprojekt. Sie erfassen eine Vielzahl von meteorologischen und hydrologischen Daten. Die beiden Wissenschaftlerinnen benötigen all diese Informationen, um die Emissionen ihrer Messparzellen möglichst genau zu berechnen.
Ein langer, sonnenreicher Arbeitstag im Moor neigt sich dem Ende entgegen. Bärbel Tiemeyers Blick richtet sich gen Himmel: „Heute bin ich sehr zufrieden.“
Barbara Michel, Olivia Plättner, Franziska Gründel / Johann Heinrich von Thünen-Institut, Institut für Agrarrelevante Klimaforschung / ForschungsReport 2/2011
Stand: 20.01.2012