1964
Vier amerikanische Forschungsinstitute, darunter die renommierte Woods Hole Oceanographic Institution und das Scripps Institute der Universität von Kalifornien schließen sich zusammen, um ein gemeinsames Projekt zur Erforschung der Tiefseeböden durch Bohrungen zu finanzieren. Die Organisation „Joint Oceanographic Institutions for Deep Earth Sampling“ – JOIDES wird gegründet. Sie lanciert das „Deep Sea Drilling Project“ (DSDP).
1968
Das Bohrschiff „Glomar Challenger“ beginnt die ersten wissenschaftlichen Bohrungen im Auftrag der JOIDES. Schon auf einer der ersten Bohrfahrten im Pazifik beweisen die erbohrten Kerne zum ersten Mal eindeutig, dass die von Alfred Wegener aufgestellte Theorie der Plattentektonik stimmt. Durch diese Entdeckung setzt sich die lange umstrittene Theorie endgültig als Grundlage der modernen Geologie durch.
1974-76
Das JOIDES-Bohrprogramm wird zu einem internationalen Projekt, als Deutschland, Frankreich, Japan, Großbritannien und Russland JOIDES beitreten. Das DSDP läuft ab jetzt unter der Bezeichnung „International Phase of Ocean Drilling“ (IPOD).
1982
Die Texas A&M University tritt JOIDES bei, sie ist heute der Hauptsitz der ODP-Koordination.
1983
Die Glomar Challenger geht nach 96 Bohrfahrten und fast 20.000 erbohrten Kernen in den „Ruhestand“. Gleichzeitg beginnt das „Ocean Drilling Program“ (ODP).
1984
Das ODP chartert das kommerzielle Ölbohrschiff Sedco/BP 471 und baut es zu einem wissenschaftlichen Bohrschiff und schwimmenden Labor um. Es wird nach dem Flaggschiff von James Cook JOIDES Resolution getauft.
1985
Die JOIDES Resolution geht auf ihre erste Bohrfahrt.
2001
Bis heute hat die JOIDES Resolution rund 200 Bohrfahrten hinter sich. Insgesamt hat sie in dieser Zeit knapp 2.000 Löcher und 190 Kilometer Bohrkern erbohrt. Ihre tiefste Bohrung reichte 2.100 Meter weit in die Erdkruste hinein. Von 80° nördlicher bis zu 70° südlicher Breite, von der Karibik bis in den Indischen Ozean erstreckt sich ihr Einsatzgebiet.
2003
Voraussichtliches Ende des ODP und der Bohrfahrten der JOIDES Resolution und Beginn der Nachfolgeprojektes IODP.
Stand: 14.09.2001