Ungelöst ist zum Beispiel die Frage, welchen Einfluss die Wolken auf die Klimaentwicklung haben. Tiefliegende Wolken reflektieren Sonnenstrahlen gut und absorbieren nur wenig Wärmestrahlung von der Erde. Sie könnten den Treibhauseffekt durch diese kühlende Wirkung also vermindern.
Andererseits weiß man, dass die Eiswolken der hohen Luftschichten genau die entgegengesetzten Eigenschaften haben, sie speichern Wärme besonders gut und könnten die Aufheizung der Atmosphäre noch verstärken. Wenn sich die globale Temperatur erhöht, wird vermutlich mehr Wasser aus den Ozeanen verdunsten und es entstehen mehr Wolken. Aber welche?
Das Rätsel der schmelzenden Eisflächen
Ein weiteres Rätsel geben den Wissenschaftlern die Eisregionen der Erde auf: Wenn durch die Erwärmung die Eisflächen kleiner werden, wird weniger Strahlung von de Erde insgesamt reflektiert. Als Folge entsteht mehr Wärme und die Temperatur steigt durch diese positive Rückkopplung noch schneller an.
Es könnte aber auch ganz anders sein: Es gibt auch Hypothesen, die besagen, dass eine leichte Erwärmung unter Umständen dazu führen könnte, dass in der Antarktis mehr Schnee fällt. Weil dadurch ein Teil des Wassers aus dem Wasserkreislauf entfernt und als Eis „zwischengelagert“ wird, könnte der Meeresspiegel sogar etwas absinken.
Rückkopplungen erschweren Voraussagen
Gerade dieses System von Rückkopplungen macht es Klimatologen extrem schwer, Voraussagen über mögliche Veränderungen des Klimas zu treffen. Aufwendige Computersimulationen und Klimadaten aus Vergangenheit und Gegenwart sollen bei den Prognosen und Analysen helfen.
Inzwischen sind sich Klimaforscher zwar darüber einig, dass alles darauf hindeutet, dass die globale Durchschnittstemperatur der Erde ansteigen wird. Aber welche anderen Faktoren sich ändern werden und in welcher Richtung und Intensität, weiß noch niemand so genau…
Stand: 20.07.2001