Kapverdische Inseln und St. Helena Bay

Auf dem Weg zum Kap

Dichter Nebel ist der Grund dafür, dass die Entdeckungstour zunächst unter keinem guten Stern steht. Die Santa Gabriel mit Vasco da Gama an Bord verliert darin erst die Orientierung und dann den Kontakt zu den anderen Schiffen. Der Steuermann muss deshalb die vorsorglich als Nottreffpunkt ausgemachten Kapverdischen Inseln vor der Küste des heutigen Senegal anlaufen, um die Flotte wieder komplett zu machen.

Kapverdische Inseln © Earthrise/SDSC

Im weiteren Verlauf der Reise bewähren sich aber die Tipps des Bartolomeu Diaz, der da Gama geraten hatte, wegen der ungünstigen Strömungen und der zahllosen windstillen Regionen den Golf von Guinea zu meiden. Stattdessen lässt der Generalkapitän einen südwestlichen Kurs in Richtung des offenen Atlantiks setzen, um dann später von dort aus in südöstlicher Richtung zum Kap der Guten Hoffnung zu gelangen.

Nach fast drei Monaten inmitten des gewaltigen Ozeans sichten sie endlich die afrikanische Küste und landen in der St. Helena-Bucht knapp 200 Kilometer nördlich des heutigen Kapstadt. Gewürze finden die Abenteurer auf ihren Exkursionen nicht, dafür können die Matrosen in aller Ruhe die Schiffe gründlich überholen und auch frisches Wasser und Proviant aufnehmen. Während ihrer Erkundungen stoßen die Europäer schließlich auch auf einige Buschmänner. Begeistert von der Idee, mit den Eingeborenen in Kontakt zu kommen und Sitten und Gebräuche zu studieren, befiehlt da Gama Gefangene zu machen.

Gesagt, getan. Schon bald steht einer der kleinen Buschmänner vor ihm und wird ausgefragt. Dann aber macht sich bei den Portugiesen Enttäuschung breit: Keiner der Matrosen und Offiziere versteht die Sprache des Mannes. Mit kleinen Geschenken überhäuft, lässt man ihn frei, in der Hoffnung, damit noch mehr „Hottentotten“ anzulocken. Die List hat Erfolg und in kürzester Zeit tummeln sich einige Buschmänner am Strand.

Bedrohlich wird die Situation, als ein Gesandter da Gamas das Dorf der „Hottentotten“ betritt und aus nicht näher bekannten Gründen einen Streit anzettelt. Verfolgt von einer Gruppe Einheimischer erreicht der Portugiese gerade noch die Küste und flieht an Bord eines der Schiffe. Bei dem dabei entstandenen Getümmel wird auch der Generalkapitän Vasco da Gama selbst am Bein verletzt und befiehlt daraufhin den sofortigen Aufbruch zum Kap der Guten Hoffnung.

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Stand: 26.06.2001

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Vasco da Gama
Der Seeweg nach Indien

Ein Leichtmatrose revolutioniert die Schiffahrt
Heinrich, der Seefahrer, und seine Zeit

Madeira, Kap Verde, Gambia
Die Eroberung der Ozeane boomt

Der Kundschafter des Königs
Pedro de Covilhao auf dem Weg nach Indien

Im Land, wo der Pfeffer wächst
De Covilhao entdeckt Kalikut

Einmal Kap der Guten Hoffnung und zurück
Bartolomeu Diaz auf dem Weg zur Südspitze Afrikas

Vom Nobody zum Hoffnungsträger
Vasco da Gamas rasanter Aufstieg

Eine Reise ins Ungewisse...
Der Aufbruch der Flotte

Kapverdische Inseln und St. Helena Bay
Auf dem Weg zum Kap

Am Ziel aller Träume
Vasco da Gama erreicht Kalikut

Audienzen, Intrigen und Geiselnahmen
Der schwierige Weg zum Handelsabkommen

Den Tod als ständigen Begleiter...
Vasco da Gamas Heimreise nach Portugal

Mit Feuer und Schwert
Pedro Alvares Cabral in Indien

Die Rückkehr nach Indien
Vasco da Gamas Schreckensherrschaft

Held oder Horrorgestalt?
Vasco da Gama und seine Taten

Vasco da Gama
Ein Steckbrief

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