21. Oktober 1520. Am Tag der 11.000 Jungfrauen, sichtet Magellan in der Nähe des 52. Breitengrades ein Kap und nennt es „Kap der Jungfrauen“ – Cabo Virgenes. Die San Antonio und die Concepcion gehen wieder auf Erkundungsfahrt, dieses Mal in die Wasserstraße südlich des Kaps. Die Hoffnungen eine Durchfahrt zu finden sind gering. Zu viele solcher Arme hat man bereits vergeblich durchsucht.
Auch dieses Mal scheinen die Befürchtungen berechtigt. Es dauert lange, bis die beiden Schiffe zurückkehren. Als sie herannahen ist jedoch alles anders. Mit wehenden Fahnen und lautem Geschrei verkünden die Matrosen der beiden Schiffe die frohe Nachricht. Die Passage scheint gefunden.
Der erste Teil der Durchfahrt durch die Magellanstraße gelingt noch relativ leicht. Viele Tage tasten sich die vier verbliebenen Schiffe durch die Wasserstraße Richtung Westen.
Schwieriger wird es, als die Entdecker an einen engen und felsigen, nebelbedeckten Kanal kommen. Der Gegenwind ist so stark, dass die Matrosen teilweise die Schiffe mit Ruderbooten vorwärts schleppen müssen. Unterwegs sehen die Seefahrer in Richtung Süden zahlreiche Feuern lodern und nennen das Land deshalb „Tierra del Fuego“ – Feuerland.