1998 betrug der Welt-Primärenergiebedarf ungefähr 13 Milliarden Tonnen SKE (=Steinkohleneinheiten, Heizwert von einer Tonne Steinkohle). Erdöl hatte daran mit rund 40 Prozent den größten Anteil, gefolgt von Kohle mit etwa 25 Prozent und Erdgas mit über 21 Prozent. Zusammen decken diese fossilen Brennstoffe nahezu 90 Prozent des Gesamtbedarfs. Immerhin rund sieben Prozent der weltweit verbrauchten Energie wird dagegen in Atomkraftwerken produziert.
Die Prognosen über den zukünftigen Welt-Energiebedarf gehen weit auseinander. Angesichts des raschen Bevölkerungswachstums und der fortschreitenden Industrialisierung der Entwicklungsländer ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass er sich bis zum Jahre 2025 ungefähr verdoppeln wird.
Die heute gesicherten fossilen Energievorräte an Erdöl, Erdgas und Kohle reichen jedoch nur noch Jahrzehnte. Außerdem haben sie den Nachteil, dass bei ihrer Verbrennung zahlreiche Schadstoffe freigesetzt werden, die Hauptursache für Umweltschäden sind. Das Verbrennungsprodukt Kohlenstoffdioxid trägt zudem zum Treibhauseffekt bei und könnte damit langfristig Klimaveränderungen verursachen. Auch die Kernenergie ist aufgrund der mit ihr verbundenen Risiken und der problematischen Entsorgung von radioaktiven Abfällen sehr umstritten. In vielen Ländern gehen daher die Bestrebungen dahin, langfristig aus der Atomkraft auszusteigen.
Als Ersatz für die damit verloren gehenden Energiequellen bieten sich langfristig die regenerativen Energien an. Sonnenenergie, Wasserkraft, Windenergie, Biomasse und Erdwärme sind Energiequellen, die sich laufend ergänzen. Die Erdwärme vermindert sich zwar insgesamt langsam, an menschlichen Zeiträumen gemessen gilt sie jedoch trotzdem als „unerschöpflich“. Bisher liegt der Anteil der regenerativen Energien an der Energieversorgung weltweit allerdings nur bei etwa 2,6 Prozent.
Stand: 23.09.1999