Diese Falschfarben-Aufnahme zeigt eine geologische Wunde unseres Planeten: die Überreste eines Einschlagskraters. Denn die kreisförmige Erhebung von Gosses Bluff in Zentralaustralien entstand höchstwahrscheinlich beim Impakt eines Asteroiden oder Kometen vor rund 140 Millionen Jahren. Für die Aborigines ist dieser Kraterrest bis heute ein heiliger Ort.
Die Aborigines nennen ihn Tnorala und verehren ihn als heiligen Ort. Ihrer Überlieferung nach entstand diese kreisförmige Erhebung, als eine der tanzenden „Milchstraßenfrauen“ ihr Kind in einen Holzkorb legte und dann dieser Korb auf die Erde hinunterfiel. Beim Aufprall schoben Korb und Kind den Untergrund in die Höhe und schufen den kreisförmigen Gosses Bluff.
Damit lagen die australischen Ureinwohner schon ziemlich nah an der Wahrheit. Denn der rund 210 Kilometer nordöstlich des Ayers Rock gelegene Berg gilt heute als Überrest eines Asteioden- oder Kometeneinschlags. Er entstand, als dieser Himmelskörper vor rund 142 Millionen Jahren einschlug und einen wahrscheinlich gut 20 Kilometer großen Krater erzeugte.
Im Laufe der Zeit jedoch ebnete die Erosion diesen Krater fast vollständig ein, so dass nur der kreisförmige Rand des Zentralbergs übrigblieb. Dieser Ring ist heute knapp fünf Kilometer groß und erhebt sich rund 150 Meter über die umgebende Landschaft.
Dieses Bild des Sentinel-Satelliten zeigt den Gosses Bluff Krater in einer Falschfarben-Aufnahme. In ihr erscheint die spärliche, fast nur entlang der Flüsse und Seen wachsende Vegetation rötlichviolett. Die restlichen Farben zeigen die unterschiedliche Gesteinszusammensetzung des Untergrunds an.