Grünes Leuchten als Fangstrategie

Leuchtendes Lockmittel thailändischer Fischerboote ist sogar aus dem All sichtbar

Grünes Leuchten als Fangstrategie © NASA/JSC

Verräterische Lichter: Diese Aufnahme von der Internationalen Raumstation (ISS) zeigt die Stadt Bangkok und die umliegenden Meeresgebiete bei Nacht. Das weißliche Leuchten zeigt dabei deutlich, wo die Millionenmetropole liegt. Kurios aber sind die vielen grünen Lichter: Sie stammen von den Schwärmen von Fischerbooten, die vor der Küste auf Beute warten.

Die Fischer in der Andamanensee und dem Golf von Thailand haben eine raffinierte Strategie, um Tintenfische zu fangen. Damit ihnen die intelligenten Tiere ins Netz gehen, locken sie zunächst die Lieblingsspeise der Kopffüßer an: Planktonkrebschen und kleinere Fische. Dafür fahren die Fischer nachts aufs Meer hinaus und bestrahlen die Meeresoberfläche mit grünem Licht. Das bringt viele Fische und Krebse dazu, an die Oberfläche zu schwimmen.

Wenn sich dann genügend dieser Meerestiere an der Oberfläche tummeln, lassen auch die Tintenfische nicht lange auf sich warten: Sie schwimmen nun ebenfalls heran, um sich an ihrer Beute gütlich zu tun. Die Fischer nutzen dies, um die begehrten und kommerziell wichtigen Kalmare zu fangen.

Dass die raffinierte Fangstrategie der thailändischen Fischer selbst aus dem Orbit sichtbar ist, belegt diese Aufnahme, gemacht von einem Astronauten an Bord der ISS. Sie zeigt hunderte grüner Lichtpunkte im Meer vor Bangkok. Ihre Farbe hebt sich deutlich von den eher weißlichen Licht der Metropole ab.

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