Es sieht aus wie ein abstraktes Gemälde, aber dieser bläuliche Wirbel ist ein Kunstwerk der Natur: Es handelt sich um eine Nahaufnahme eines Wirbelsturms auf dem Planeten Jupiter. Die NASA-Raumsonde Juno hat diese Aufnahme gemacht, als sie die Wolkendecke des Gasriesen in nur rund 10.000 Kilometern Höhe überflog.
Der Planet Jupiter ist für seine gewaltigen Wirbelstürme bekannt. In den Windbändern des Gasriesen rasen Wolken aus gefrorenem Ammoniak mit Geschwindigkeiten von bis zu 550 Kilometern pro Stunde dahin. Vor allem in Äquatornähe kreisen zudem riesige Wirbelstürme wie der bekannte Große Rote Fleck. Kein anderer Sturm im Sonnensystem ist so groß und so konstant wie er.
Hier im Bild ist jedoch nicht der Große Rote Fleck, sondern ein kleinerer Wirbelsturm auf der Nordhalbkugel des Jupiter. Die Raumsonde Juno nahm dieses Foto auf, als sie am 24. Oktober 2017 in nur rund 10.0000 Kilometern Entfernung über die Wolkendecke des Gasriesen hinwegflog. Die Aufnahme zeigt, dass dieser Sturmwirbel gegen den Uhrzeigersinn rotiert – und damit anders herum als vergleichbare Stürme auf der Erde.
Die hellbläulichen Bereiche in der Aufnahme sind hohe Wolken, die wahrscheinlich aus Ammoniakeis gemischt mit Wassereiskristallen bestehen. Sie ragen mehrere Kilometer über die tieferen, hier dunkler gefärbten Wolkenschichten hinaus und werfen sogar teilweise einen Schatten.