Balanceakt am Salzteich

Probennahme für das größte Renaturierungsprojekt Kaliforniens

Balanceakt am Salzteich © Berkeley National Laboratory/ Roy Kaltschmidt

Vorsichtig balanciert hier eine Forscherin am Rand eines Salztümpels in der South Bay von San Francisco. Sie entnimmt Proben, um die Organismen in dieser extremen Lebenswelt zu bestimmen. Ihre Arbeit ist Teil eines Projekts zu Renaturierung dieses einst artenreichen Feuchtgebiets und seiner Salzmarschen.

Im Süden der Bucht von San Francisco lag einst ein ausgedehntes Feuchtgebiet aus Gezeitentümpeln, Salzmarschen und Salzwiesen. Sie boten eine Fülle von seltenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, die an die periodisch wiederkehrenden Überflutungen und das salzige Wasser des Ozeans angepasst waren. Gleichzeitig dienten diese Überflutungsflächen als Puffer gegen Überschwemmungen besiedelter Küstengebiete.

Seit mehr als 70 Jahren jedoch sind rund 90 Prozent der einstigen Feuchtgebiete verschwunden. Der Salzhersteller Cargill kaufte einen Teil des Gebiets und deichte die Marschen zur Salzgewinnung ein. Aus dem einst artenreichen Lebensraum wurden 53 große Salinenteiche. Ein weiterer Teil wurde trockengelegt, um darauf Häuser und Straßen zu bauen.

Doch nun soll die Natur wieder Einzug halten: Im Jahr 2003 legt3en der Staat Kalifornien, Spender und einige Unternehmen Geld zusammen und kauften Cargill sein mehr als 6.000 Hektar großes Gebiet wieder ab. Dies macht den Weg frei für eines der größten Renaturierungsprojekt der USA. Nach und nach werden nun die Teiche aufgelöst und Wasser aus der Bay wird wieder auf die versalzten Flächen geleitet.

Hier entnimmt eine Forscherin des Joint Genome Institute Boden- und Wasserproben an einem der Salzteiche. Forscher schätzen, dass es 25 Jahre dauern wird, bis die einstigen Feuchtgebiete wieder renaturiert sind. Schon jetzt sind jedoch erste Pflanzen und Tiere in bereits renaturierte Teile des Gebiets zurückgekehrt.

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