Diese Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt das wohl berühmteste Seepferdchen der Welt. Deutlich ist seine dunkle Silhouette im hellleuchtenden Emissionsnebel NGC 2074 zu erkennen. Das Seepferdchen besteht hier allerdings nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus einer dunklen Staubwolke. Immerhin 20 Lichtjahre ist das Gebilde groß.
Der Sternennebel NGC 2974 liegt in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Dort gehört er zu einer ausgedehnten Sternbildungs-Region. Die im Bild sichtbaren Sterne sind daher größtenteils junge „Neugeborene“. Ihr energiereiches Licht regt die Moleküle in der sie umgebenden Gaswolke an und bringt sie zum Leuchten. Wegen dieser Strahlungsemission spricht man in einem solchen Fall von einem Emissionsnebel.
Die heftigen Sternenwinde und die Strahlung der jungen Sterne zehren im Laufe der Zeit auch an den Staubsäulen und -wolken in ihrer Umgebung. Sie schufen daher auch die leicht ausgefranste Form des Seepferdchens. In den nächsten Millionen Jahren wird es vermutlich immer dünner und zerfranster werden, bis es irgendwann komplett erodiert ist.
