So schön kann ein Erdbeben sein: Dieses Interferogramm zeigt die Deformationen, die das Erdbeben vom 24. August im kalifornischen Napa Valley im Untergrund verursacht hat. Mehr als zehn Zentimeter hob und senkte sich oder verschob sich der Boden an den verschiedenen Stellen. Anhand der bunten Muster können Seismologen auch feststellen, wie die Verwerfung lag, die das Beben auslöste.
Am 24. August 2014 erschütterte ein Erdstoß der Stärke 6.0 das Napa Valley in Nordkalifornien. Das stärkste Beben seit 25 Jahren beschädigte die Altstadt von Napa, ließ Fassaden selbst im 60 Kilometer entfernte San Francisco zu Bruch gehen und verletzte mehr als 90 Menschen. Zeitweilig war die Strom- und Gasversorgung unterbrochen, rund 64.000 Menschen in der Region saßen mehrere Stunden lang im Dunkeln.
Wie sich dieses Beben auf den Untergrund im Napa- Valley auswirkte, konnten Geoforscher anhand zweier vor und nach dem Beben erstellten Aufnahmen des Radarsatelliten Sentinel-1A ermitteln. Indem sie die Daten vom 7. und 31. August 2014 miteinander verrechneten, erzeugten sie ei Interferogramm. Dabei zeigen Farbveränderungen, wo der Untergrund deformiert wurde. Jeder Farbbereich entspricht dabei jeweils einer Deformation von 28 Millimetern.