Röntgenblick auf einen Milchstraßen-Zwilling

Starke Sternbildung und Supernovae lassen M51 im Röntgenlicht aufleuchten

Röntgenblick auf einen Milchstraßen-Zwilling © NASA/CXC/ Wesleyan Univ./ R.Kilgard, et al.

Die Spiralgalaxie M51 ist ein beliebtes Foto- und Forschungsobjekt, denn sie kehrt uns ihre Breitseite zu und gibt damit den Blick frei auf ihre Struktur und ihr Innenleben. Diese neue Aufnahme des Röntgenteleskops Chandra enthüllt hunderte leuchtender Röntgenquellen in dieser Galaxie. Mindestens zehn davon sind so hell, dass sie aktive Schwarze Löcher enthalten müssen.

Die Galaxie M51 oder „Whirlpool“-Galaxie“ ist ähnlich wie die Milchstraße ein spiraliger Wirbel aus Gas und Sternen. Sie liegt rund 30 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Jagdhunde. Im Unterschied zur Milchstraße ist M51 allerdings eine wahre Sternenbrutstätte, die Rate der Sternenbildung liegt deutlich höher als in unserer Heimatgalaxie. Astronomen vermuten, dass dies daran liegt, dass M51 kurz davor ist, mit einer kleineren Galaxie zu verschmelzen. Die Schwerkraft-Wechselwirkungen sorgen offenbar schon jetzt dafür, dass vermehrt Sternen entstehen.

Die neue Aufnahme des Röntgenteleskops Chandra liefert weitere Indizien für die bevorstehende Kollision. Denn unter den rund 400 Röntgenquellen in der Galaxie stammen einige von Gas, das durch die Schockwellen von Sternexplosionen aufgeheizt wurde. Das spricht dafür, dass die neu entstehenden Sterne größtenteils extrem massereich und kurzlebig sind und schnell wieder in Supernovae vergehen.

Mindestens zehn besonders helle Röntgenquellen aber stammen von Doppelsternsytemen, bei denen ein Partner bereits explodiert ist und zum Schwarzen Loch wurde. Dieses saugt dem Begleitstern Materie ab, dabei werden Röntgenstrahlen frei. Wie die Astronomen berichten, liegen die meisten dieser Röntgenquellen in der Nähe von Zonen besonders starker Sternbildung.

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