Schnee in Maßen: Ein Satellitenblick auf Sotschi und die Skigebiete von Krasnaya Polyana zeigt, das Schnee momentan nur in den höheren Lagen des Kaukasus zu finden ist. Das Weiß reicht zwar halbwegs aus, um die hoch am Hang liegenden Pisten zu bestücken. Doch schon in dem Athletendorf unterhalb der Pisten liegt kein Schnee mehr.
Die Natur kam den Olympioniken und vor allem den Veranstaltern der Winterspiele zu Hilfe: In den Wochen vor Beginn der Spiele fiel zumindest in den höheren Lagen des Kaukasus Schnee und die Temperaturen lagen unter dem Gefrierpunkt. Keine Selbstverständlichkeit: Letztes Jahr um die gleiche Zeit war es selbst im Skigebiet von Krasnaya Polyana so warm, dass einige Weltcuprennen abgesagt werden mussten. Die Veranstalter haben daher vorsorglich Schnee gebunkert und hunderte von Schneekanonen entlang der Pisten installiert. Bisher allerdings haben sie Glück und profitieren von einer Kältephase Anfang Februar.
Diese Aufnahme des NASA Satelliten Aqua zeigt die Region um Sotschi am 3. Februar. Deutlich ist die Diskrepanz zwischen dem Kaukasus und dem subtropischen Küstengebiet zu erkennen: Während in den höheren Lagen Schnee liegt, sind Sotschi und seine Nachbarorte entlang der Küste schneefrei. Der Grund dafür: Die Gipfel des Kaukasus wirken wie eine Barriere für die kalte Luft aus dem Norden. Gleichzeitig wird die feuchtwarme Küstenluft zum Aufsteigen gezwungen und kühlt dabei ab. Dadurch kondensiert die Feuchtigkeit und es bilden sich Wolken, aus denen Schnee fällt. Dieser Schnee reicht momentan allerdings nur knapp für die Abfahrtspisten. Alles niedriger Liegende ist bereits schneefrei.
Gut ist auch der Einschnitt des Tales zu erkennen, durch den sich die Straße von Sotschi zu den Skigebieten hindurchschlängelt.