Spaziergang mit Braunbär

Fußspuren von Mensch und Bär im Sand

Spaziergang mit Braunbär © National Park Service

Hier haben ein Braunbär und ein Mensch ihre Spuren im feuchten Sand hinterlassen – wenn auch vermutlich nicht genau gleichzeitig. Die Aufnahme stammt aus dem Gates of The Arctic Nationalpark im Norden Alaskas. Hier gibt es im Durchschnitt einen Braunbären pro 100 Quadratmeilen, die meisten von ihnen halten sich entlang der Bäche und Flüsse des Schutzgebiets auf.

Braunbären gab es einst im gesamten Westen und in der Mitte Nordamerikas. Ihr Verbreitungsgebiet reichte sogar bis nach Mexiko. Heute allerdings kommen sie nur noch in Alaska und dem Westen Kanadas vor. Ihr Bestand wird auf noch rund 55.000 Tiere geschätzt. Der Grund dafür ist neben der intensiven Bejagung auch das Verschwinden ihrer Lebensräume: Die Bären halten sich mit Vorliebe in offenem Gelände wie Tundren, Bergwiesen und den Niederungen entlang von Gewässern auf.

Doch durch die zunehmende Besiedlung und Fragmentierung der Landschaften bleiben ihnen nur noch Rückzugsgebiete im hohen Norden. Der Gates of The Arctic Nationalpark im Norden Alaskas ist nicht nur der zweitgrößte Nationalpark der USA, der ist auch ein wichtiges Schutzgebiet für Braunbären. Die abwechslungsreiche Landschaft aus schroffen Berggipfeln, Tälern, Gletschern und feuchten Tundra-Senken bietet ihnen einen guten Rückzugsraum.

Einer der Braunbären im Park hinterließ beim Spaziergang entlang eines Flussufers diese Spuren im feuchten Sand. Wenig später ging ein Mensch hier barfuß entlang und fügte seinen Abdruck hinzu. Wie der Mensch auch, ist der Bär ein Sohlengänger: Wenn er geht, setzt er den gesamten Fuß von den Zehen bis zur Ferse auf. Andere Säugetiere wie Wölfe oder Katzen setzen dagegen nur die Zehen auf. Der Braunbär ist zudem ein Passgänger: Er bewegt erst beide Beine einer Körperseite nach vorne, dann die der anderen – ähnlich wie das Kamel.

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