Dieses Satellitenbild zeigt ein extrem seltenes Ereignis: Schnee in einer der trockensten Wüsten der Erde, der asiatischen Taklamakan. Ein Wintersturm über dem Westen Chinas transportierte den Schnee am 26. Dezember bis weit in das von Bergen umgebene Wüstenbecken hinein. Dort blieb die weiße Pracht bisher liegen.
Die Taklamakan-Wüste ist die zweitgrößte Wüste der Erde – und eine der trockensten. Denn sie liegt im Schatten gleich zweier Hochgebirge – dem Tien Schan im Norden und den Kunlun Schan im Süden – und zudem weit entfernt vom Meer. Feuchte Luft und damit Regenwolken gelangen daher nur sehr selten in dieses 300.000 Quadratkilometer große Becken. Entsprechend karg ist die Vegetation. Ein Großteil der Wüste ist von mehr als 100 Meter hohen Dünen bedeckt. In anderen Regionen hat der Wind bizarre Gesteinsformationen erschaffen, die tropfenförmigen, aus der Ebene aufragenden Yardangs.
Aufgenommen hat die Schneedecke in der Taklamakan das Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) an Bord des Aqua-Satelliten der NASA. Der Satellit flog am 2. Januar 2013 über das Gebiet und dokumentierte so dieses seltene Ereignis.