Im Januar 2005 sorgte der Galaxiencluster mit der sperrigen Bezeichnung MS0735.6+7421 für Aufsehen: Astronomen registrierten im Kern der hellen Zentralgalaxie ein supermassives Schwarzes Loch, das einen der stärksten, jemals beobachteten Radiowellen-Ausbrüche erzeugte.
Diese neue Kompositaufnahme kombiniert drei Ansichten der Region in unterschiedlichen Wellenbereichen: Die Aufnahme des Hubble Weltraumteleskops zeigt die Sternen und Galaxien im sichtbaren Licht (weißlich). Im überlagerten Bild des Very Large Array (rot) sind deutlich zwei gewaltige Jets aus hochenergetischen Teilchen erkennbar. Sie verdrängen das heiße, Röntgenlicht ausstrahlende Gas (blau), das vom Chandra Röntgenobservatorium abgebildet wurde. Radio- und Röntgenaufnahmen zusammen geben den Astronomen wichtige Hinweise auf die vergangene massive Eruption und zeugen vom enormen Appetit des Schwarzen Lochs im Zentrum des Clusters.