Vor 7.700 Jahren riss eine katastrophale Eruption ein gewaltiges Loch in die Spitze des Mount Mazama, eines Vulkans der Cascades-Kette im Westen der USA. Seither füllt ein See, der Crater Lake, den Schlot. Noch hundert Jahre nach dem großen Ausbruch war der Vulkan unter dem See aktiv, Lavaströme, vulkanisches Gestein und die im See aufragende Insel Wizard Island zeugen davon. Der Vulkan selbst gilt zwar als schlafend, dennoch wird er ständig über das seismische Netzwerk des Cascades Vulkanobservatoriums überwacht.
Der Crater Lake ist mit einer Tiefe von 350 Metern der tiefste See der Vereinigten Staaten. Er hat weder Zu- noch Abfluss. Wasser erhält er nur durch Regen und Schmelzwasser von den Kraterhängen, verloren geht es ihm nur durch Verdunstung oder allmähliches Versickern im Untergrund. Da nur sehr wenig Sediment in den See eingetragen wird, ist er extrem klar. Die Aufnahme zeigt die typische dunkelblaue Färbung des Wassers. Nur südlich von Wizard Island deutet die helle blaugrüne Verfärbung auf Staubteilchen im Wasser hin.
Für Ökologen ist das Ökosystem des Kratersees von besonderem Interesse, da es von der restlichen Landschaft weitestgehend isoliert ist. Qualität und Zustand des Sees und seines Wassers werden daher vom Nationalpark Service kontinuierlich überwacht.