Hurrikan Frances löste eine der größten Evakuierungsaktionen in der amerikanischen Geschichte aus. Am 03. September 2004 raste der Wirbelsturm über die Bahamas hinweg und bewegte sich in westnordwestlicher Richtung – genau auf Florida zu. Daraufhin wurde 2,8 Millionen Menschen vor dem binnen 24 Stunden drohenden Sturm in Sicherheit gebracht. Zu diesem Zeitpunkt tobte Frances mit Windgeschwindigkeiten von 185 Kilometern in der Stunde in der Karibik und erzeugte Flutwellen von bis zu 4,3 Metern Höhe.
Der gesamte Wirbelsturm – hier in einer Aufnahme des Sensors MODIS an Bord des Aqua-Satelliten der NASA – hatte einen Durchmesser von mehr als 1540 Kilometer, Winde bis zu Tropensturmstärke herrschten sogar in einem Gebiet von 295 Kilometern Durchmesser. Am 04. September erreichte Frances schließlich Florida und zog eine 300 Kilometer breite Schneise der Verwüstung einmal von der Ost- zur Westküste des „Sonnenstaates“. Auf seinem Weg über die Halbinsel knickte der Sturm zahlreiche Bäume und Strommasten um, zeitweise waren fünf Millionen Menschen ohne Strom.