Die Messung der Wassertiefe ist ein wichtiger Schritt in der Erfassung des Zustands der Korallenriffe. Jetzt hilft ein neues Verfahren Meeresforschern dabei, Satellitenbilder zur Tiefenmessung zu nutzen. Die digitalen Daten der Satellitenkameras ähneln zwar auf dem ersten ersten Blick herkömmlichen Fotografien, doch die Information, die sie sammeln und enthalten, gleicht eher den Messungen verschiedener Bandbreiten des Lichts, wie sie von multispektralen Instrumenten an Bord der Satelliten durchgeführt werden.
Wissenschaftler der amerikanischen Meeresforschungsbehörde NOAA haben jetzt einen Algorithmus entwickelt, der aus den blauen und grünen Wellenlängen der beispielsweise von Astronauten der ISS oder des Satelliten IKONOS aufgenommenen digitalen Bilder die Meerestiefe berechnen kann. Ein Vergleich dieser so gewonnenen Tiefendaten mit Bathymetrischen Karten zeigt eine gute Übereinstimmung. Eines der Beispiele ist das hier in der Aufnahme sichtbare Pearl und Hermes Riff nordwestlich von Hawaii.