Der Kleiber wurde vom Naturschutzbund NABU und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) zum „Vogel des Jahres 2006” ernannt. Als heimischer Singvogel macht er nicht nur durch seinen Gesang sondern vor allem durch seine Kletterkünste auf sich aufmerksam: Kopfüber und wendig läuft der meisengroße Artist unermüdlich die Baumstämme rauf und runter. Seinen Namen verdankt der Kleiber übrigens seiner Fähigkeit, den Durchmesser von Baumhöhlen auf seine Größe zu verkleinern. Dazu vermengt er Lehm mit einem Sekret und klebt dieses Gemisch in den Durchgang zur Höhle.
Mit zwölf bis 15 Zentimetern ist der Kleiber etwa so groß wie eine Kohlmeise. Der markante und spitz zulaufende Schnabel erinnert an einen Specht und ist ebenso unverwechselbar ist der dunkle Augenstreif. Auch wenn sein angestammter Lebensraum die Buchen- und Eichenwälder sind, ist er auch in Parks, Gärten und Futterhäusern anzutreffen. Für die Aufzucht der Jungen bevorzugt der Kleiber allerdings fast ausschließlich Baum- oder alte Spechthöhlen. Auf seinem Speiseplan stehen vor allem Insekten und deren Larven, die er mit seinem langen Schnabel unter der Rinde sucht.