Knapp sechs Jahre Trockenheit und der rasante Anstieg des Wasserbedarfs haben in ganz Ostafrika die Seen schrumpfen lassen. Diesen Prozess zeigen hier zwei Aufnahmen der Toshka Seen im südlichen Ägypten aus den Jahren 2001 und 2005. Vom Wassermangel betroffen sind auch die Quellregionen des Nils, der „Lebensader“ Ägyptens. Selbst der Wasserspiegel im größten See Afrikas, dem Viktoriasee, ist innerhalb von zehn Jahren um einen Meter gesunken.
Die Toshka Seen und das sie umgebende Tal liegen in einem Gebiet, in dem die ägyptische Regierung durch Bewässerung der Wüste Land abgewinnen will. Dazu wird seit den späten 1990-er Jahren Nilwasser vom Nassersee in die Toshka Region umgeleitet. Doch nach den anfänglichen Wasseranstiegen und dem Entstehen und Anwachsen immer neuer Seen kehrt sich diese Entwicklung jetzt um: Nach und nach legt das schwindende Wasser wieder die Dünenkonturen frei und hinterlässt zunächst einen Ring von Feuchtgebieten um die kleiner werdenden Seen. Forscher gehen jedoch davon aus, dass sich durch die anhaltende Trockenheit und Klimaveränderung die Region weiter deutlich verändern wird.