Die „Sand Hills“ sind Amerikas größtes Dünenfeld und bedecken etwa ein Viertel des Bundesstaates Nebraska. Dies entspricht etwa der doppelten Größe des deutschen Bundeslandes Brandenburg oder umgerechnet 60.000 Quadratkilometer. Sie bestehen aus Erosionsschutt, den die großen Gletscher der Rocky Mountains während der letzten Eiszeit herantransportiert haben. Heute sind die fossilen Dünen von einer Graslandschaft bedeckt und dadurch weitgehend vor weiterer Erosion geschützt.
In dieser Aufnahme durch den NASA Satelliten TERRA/ASTER sind die parallel ausgerichteten Dünenkämme gut zu erkennen und ähneln aus dieser Höhe den Rippelstrukturen eines Wattbodens. Durch den wasserstauenden Untergrund und die schlechte Versickerung sind im Laufe der letzten 10.000 Jahre zahlreiche Seen entstanden.
Einem Bericht des WWF zufolge sind die Böden der „Sand Hills“ einzigartig für die Great Plains in den USA. Da die sandigen Böden nicht sehr ergiebig sind, wurden diese landwirtschaftlich kaum kulitiviert, so dass sich hier ungestört einige einzigartige Gräser- und Pflanzenarten erhalten konnten. Die vergleichsweise natürliche Prärielandschaft ist Rastplatz für zahlreiche Zugvögel wie beispielsweise den Sandhill-Kranich.