Wie ein von Erosionsspuren überzogener Sandsteinfelsen ragt dieser Eisberg aus dem antarktischen Meer. Angeschienen von der nur knapp über dem Horizont stehenden Wintersonne erscheint das Eis bräunlich, die schrägen Strahlen modellieren die Kerben und Rippen heraus, die Wasser und Wind hinterlassen haben.
In der Antarktis herrscht zurzeit noch Winter, südlich des Südpolarkreises steht die Sonne unter dem Horizont, es ist Dauerdunkel. Doch diese Aufnahme stammt aus dem Umfeld der amerikanischen Forschungsstation Palmer Station. Sie liegt auf der Anvers-Insel vor der antarktischen Halbinsel und damit auf 64 Grad 46 Minuten südlicher Breite, knapp über dem Polarkreis. Dadurch scheint hier auch im tiefsten Südwinter die Sonne zumindest für wenige Stunden, wenngleich sie sich dabei nur sehr niedrig über den Horizont bewegt.