Das 3D-Modell einer Knochenstruktur? Ein durchlöchertes Stück Stoff? Keins von beiden. Dieses Bild zeigt Cape Halkett in Alaska, eine Region, die von auftauendem Permafrost geprägt ist.
Normalerweise ist der Boden in weiten Teilen der Arktis dauerhaft gefroren, er bildet den arktischen Permafrostbereich. Doch durch die Erwärmung des Klimas taut der Boden immer mehr auf. Als Folge wird der Untergrund weich, matschig und senkt sich stellenweise zu Schmelzwassertümpeln ab. In flachen Küstengebieten dringt häufig Meerwasser in die abgesenkten Flächen vor – Land geht verloren.
In dieser Aufnahme des Satelliten Landsat der NASA ist dieser Landverlust durch das Auftauen des Permafrosts deutlich zu erkennen: Hellblaue Flächen markieren Landverlust der Jahre 1955 bis 1985, grüne Flächen Landverluste von 1985 bis 2005. Es wird deutlich, dass das Meerwasser in der späteren Zeitperiode mehr Landfläche „geschluckt“ hat als zuvor.
Liegen Siedlungen auf den auftauenden Permafrostböden, müssen sie zum Teil sogar geräumt werden, weil sie im Matsch und Wasser zu versinken drohen. Doch noch ein Problem gibt es: Das Auftauen des Bodens setzt starke Treibhausgase wie Methan und Lachgas, aber auch Kohlendioxid frei. Diese Gase könnten in Zukunft als positive Rückkopplung die globale Erwärmung noch verstärken.