Grüne Edelsteine im dürren Land

Die Tengiz- und Korgaljinski-Seen in Kasachstan

Grüne Edelsteine im dürren Land © NASA/ Landsat, Jesse Allen/ USGS

Wie grüne Edelsteine schimmern die Seen und Tümpel in dieser Satellitenaufnahme aus dem Norden von Kasachstan. Der salzige Tengiz-See und die Süßwasserflächen der Korgaljinski-Region bieten hunderten von Vögeln, Säugetieren und seltenen Pflanzen ein Refugium inmitten der trockenen Umgebung. Sie wurden daher zu einem geschützten Feuchtgebiet der Ramsar-Konvention erklärt.

Der Tengiz-See, in dieser Aufnahme des Landsat 7 Satelliten dominierend in der linken Bildhälfte, ist ein Salzsee, der keinen Ausfluss hat und dessen Wasserstand stark schwankt. Die hellen Bereiche an seinen Ufern zeigen, dass zum Zeitpunkt der Aufnahme, im Hochsommer, der See relativ stark geschrumpft war. Östlich des Tengiz liegen die Korgaljinski-Seen, ein Feuchtgebiet mit zahlreichen größeren und kleineren, Süßwasser führenden Gewässern. Sie sind untereinander und mit dem Tengizsee durch den Fluss Nura verbunden.

Das gesamte Seengebiet ist für die Flora und Fauna der Region ein wichtiges Refugium. Es ist Lebensraum von mehr als 300 Vogelarten und dient hundert davon als Brutgebiet. Hier findet sich auch die wahrscheinlich nördlichste Brutkolonie der Flamingos weltweit. Unter anderem deshalb steht die Region unter Naturschutz und es wurden bisher einige Versuche unternommen, Missstände zu beseitigen. So wurden nicht isolierte Stromleitungen – eine Todesfalle für viele Vögel – durch ein Solarkraftwerk mit entsprechend geschützten Leitungen ersetzt. Ein Projekt der Weltbank hat zum Ziel, die Quecksilberverschmutzung der Gewässer und Böden zu reduzieren und damit auch die Trinkwasserversorgung der Bewohner zu verbessern.

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