Die hellen Wolken im Tageslicht. Die Algenblüten des Oceans. Die Form und Textur der Kontinente. Die Lichter der Großstädte und Ballungsräume auf der Nachtseite der Erde als Leuchttürme der menschlichen Präsenz. Diese faszinierende Ansicht der Erde aus dem All ist das Ergebnis einer Verschmelzung von Wissenschaft und Kunst, ein Schaustück der modernen Fernerkundungstechnologie, die solche Einblicke möglich macht.
Basierend auf Daten verschiedener Satellitenmissionen, erzeugte ein Team von NASA-Wissenschaftlern zusammen mit Grafikspezialisten Schichten globaler Bilddaten, die dann virtuell um einen Globus gehüllt wurden. Die Landebene basiert auf Messungen des reflektierten Sonnenlichts durch das Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) an Bord des NASA-Satelliten Terra. Die Topographie wurde aus Radardaten einer Spaceshuttlemission im Jahr 2000 übernommen, die Antarktisdaten stammen vom Radarsat Antarctic Mapping Project.
Die Meereis-Schicht in Polnähe wurde auch aus Terra MODIS Beobachtungen generiert, ebenso die Bilddaten der ozeanischen Flachwasserzonen. Im offenen Meer überlagerten die Wissenschaftler diese Daten zusätzlich mit dem Ergebnis von Chlorophyll-Messungen des MODIS-Sensors an Bord des Aqua-Satelliten.
Die Lichter der Ballungsgebiete stammen aus Daten, die zwischen 1994 und 1995 von einem Satelliten des US Defense Meteorological Satellite Programm gesammelt worden waren. Heutzutage wären es möglicherweise daher sogar noch mehr und hellere Lichter.