In naher Zukunft sollen Astronauten wieder zum Mond und dann auch zum Mars fliegen. Um das vorzubereiten, übt die Analog-Mission „Pangäa-X“ den Ernstfall schon mal auf der Kanareninsel Lanzarote. Denn mit ihrer trockenen, vulkanischen Landschaft ähnelt diese den Gegebenheiten auf Mond und Mars.
Seit fast 50 Jahren ist der Mensch nicht mehr über den Erdorbit hinausgekommen. Doch das soll sich in naher Zukunft ändern. Die NASA, aber auch private Raumfahrtunternehmen wie Space X, haben bereits angekündigt, in wenigen Jahren Missionen zum Mond und später dann auch zum Mars starten zu wollen. Bis allerdings Astronauten tatsächlich zum Mars fliegen und dort dann landen und zumindest einige Zeit lang leben können, gilt es noch einige Hürden zu überwinden.
Um eine erste bemannte Marsmission vorzubereiten, führen daher NASA, ESA und andere Raumfahrtagenturen regelmäßig Analog-Missionen durch. In möglichst marsähnlichen und unwirtlichen Gebieten auf der Erde simulieren „Astronauten“ dabei die Lebens- und Arbeitsbedingungen bei einer solchen Mission. Gleichzeitig werden dabei Rover, Habitate, Raumanzüge und andere überlebenswichtige Technologien getestet.
Diese Aufnahme zeigt Mitglieder der ESA-Analog-Mission Pangäa-X auf Lanzarote. Diese zu den Kanaren gehörende Vulkaninsel ähnelt in vieler Hinsicht dem marsianischen Terrain: Sie ist durch basaltische Vulkanlava geprägt, wie viele Vulkangebiete auf dem Mars. Das trockene Wüstenklima trägt ebenfalls zu einem sehr „marsianischen“ Landschaftsbild bei.
Im Rahmen von Pangäa-X nutzen Forscher, Ingenieure und Astronauten daher die Chance, hier Raumfahrttechnologien zu testen. Hier sind zwei der Pangäa-„Astronauten“ bei einer Messung mit speziellen Scannern zu sehen.