Wilde Tiere in der Großstadt
von Cord Riechelmann
Gebunden
Nicolai’Sche Verlagsbuchhandlung, 2004
Preis: € 16,90
Füchse, Marder, Wildschweine, Falken, Biber, Waschbären, Grünfrösche – sie alle und mit ihnen viele andere wilde Tiere haben sich in den letzten Jahren auch dort häuslich eingerichtet, wo man sie nicht unbedingt vermuten würde: in den deutschen Großstädten. Regelmäßig berichtet die Presse von den wilden Mitbewohnern, denen die städtische Umgebung zur zweiten Natur geworden ist. Sie selbst scheinen sich an Mensch und Zivilisation schon sehr viel besser gewöhnt zu haben als umgekehrt.
Der Biologe und Journalist Cord Riechelmann hat die Fährten der wilden Tiere aufgenommen und erzählt mit profundem Wissen und in vergnüglichem Ton vom wilden Stadtleben am Beispiel Berlins – von den Falken, die im Turm des Rathauses nisten, von den perfiden Künsten, mit denen der Sprosser die städtischen Nachtigallen verführt, von den Betriebsunfällen nagender Biber und vom obskuren Wanderverhalten der Krähen, die alljährlich aus Sankt Petersburg zum Überwintern nach Deutschland kommen.
Cord Riechelmann verbindet umfassende biologische Sachkenntnis mit dem mitreißenden Erzählton des erfahrenen Journalisten (seine Glosse in den »Berliner Seiten« der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war Kult). Unterwegs im Reich der wilden Tiere erfährt der Leser eine Vielzahl interessanter, amüsanter, auch abstruser Details: Warum heißt der Waschbär Waschbär? Warum fällt der Biber Bäume? Warum suchen Wissenschaftler fieberhaft nach Zigtausenden auf mysteriöse Weise verschwundener Krähen?