Die Erfindung der Wolken
Wie ein unbekannter Meteorologe die Sprache des Himmels erforschte
von Richard Hamblyn
Gebunden, 311 Seiten
Insel, Ffm., 2001
Preis: € 19,80
Dass Luke Howards Vorlesung an jenem Dezemberabend im Jahr 1802 gut besucht war, ist kaum verwunderlich. Öffentliche Vorträge dieser Art waren keine Seltenheit am Ende der Aufklärung; sogenannte »Theater des Wissens« wurden zu festen Institutionen, von Intellektuellen, Künstlern und vom einlachen Publikum gleichermaßen besucht. Und gerade das Wetter war ein Thema, über das jeder gern mitreden wollte. Bereits früh hatte sich Howard mit meteorologischen Fragen befaßt, beeindruckt – wie viele seiner Zeitgenossen durch das sogenannte Vulkanjahr 1783, mit seinem plötzlichen Klimawechsel, mit Hurricans und Erdbeben, mit Ereignissen, die halb Europa in Panik versetzten – und die auch ein Defizit der Wettervorhersage offenbarten, dem man mit Messungen und mit Ballonflügen zu begegnen versuchte. Richard Hamblyn erzählt die Biographie jenes Mannes, der aus den kleinen Verhältnissen einer Londoner Quäkerfamilie in die höchsten Ränge der Wissenschalt seiner Zeit aufstieg, und dies mit der Beobachtung von Wolkenformationen.