In der Grenzregion zwischen Deutschland und Tschechien können wir so tief in die Erde hineinblicken wie sonst kaum irgendwo. Denn im Geopark Bayern-Böhmen liegt nicht nur eines der tiefsten Bohrlöcher der Erde, hier hat die Drift der Kontinente auch das Unterste zu oberst gekehrt. Und auch Hinweise auf vulkanische Glut im Untergrund finden sich hier.
Die Region zwischen der Fränkischen Schweiz und dem Erzgebirge wirkt auf den ersten Blick idyllisch. Doch unter den Hügelketten und Tälern verbergen sich die Spuren einer bewegten und ziemlich katastrophalen Vergangenheit. Denn hier ereignete sich eine der großen Karambolagen der Erdgeschichte.
Bis heute zeugen tiefe Risse, alte Vulkane und heiße Quellen von diesen Ereignissen. Ihnen verdankt diese Region aber auch ihren Reichtum an Rohstoffen wie Gold, Silber und anderen Metallen – und ihr „weißes Gold“. Rund 80 Prozent aller weltweit bekannten Gesteine kommen in diesem Gebiet vor – so viele wie nirgendwo sonst in Mitteleuropa. Wegen seiner reichen geologischen Schätze gehört dieses Grenzgebiet zwischen Deutschland und Tschechien heute zum Geopark Bayern-Böhmen – und dieser ist durchaus eine Reise wert.
Inhalt:
- Weißes Gold
Im Zentrum der europäischen Porzellanherstellung - Die große Karambolage
Von der Plattentektonik geprägt - Der Atem des Vulkanismus
Vom unterirdischen Feuer geprägt - Metallene Schätze
Goldrausch und Silberboom - Vorstoß in die Tiefe
Die senkrechteste Tiefbohrung der Erde