Die Mondfinsternis am 21. Januar 2019 hat nicht nur Beobachter weltweit begeistert – wer im richtigen Moment genau hinschaute, konnte auch den Einschlag eines Meteoriten auf dem Erdtrabanten sehen. Ein wahrscheinlich nur rund zehn Kilogramm schwerer Brocken verursachte beim Aufprall auf den Mond einen kurzen Lichtblitz.
Es geschah kurz nach Beginn der Totalität – der Phase, in der der Mond komplett in den Kernschatten der Erde eintaucht und sich dabei durch Streulicht rötlich verfärbt. In vielen der Livestreams und auch bei direktem Beobachten des „Blutmonds“ war am linken Rand der Mondscheibe ein kurzes helles Aufblitzen zu sehen. Wenig später bestätigte ein Abgleich dieser Beobachtungen mit Daten des MIDAS-Projekts (Moon Impacts Detection and Analysis System): Es handelte sich um den Einschlag eines kleinen Meteoriten auf der Mondoberfläche. Prinzipiell ist das nichts Ungewöhnliches – schließlich wird der Erdtrabant fast täglich von größeren und kleineren Brocken aus dem Weltraum getroffen.
Doch diesmal war der Zeitpunkt das Besondere: „Das ist das erste Mal in der Geschichte der Astronomie, dass ein solcher lunarer Einschlagsblitz während einer Mondfinsternis aufgezeichnet wurde“, erklärt der spanische Astronom Jose Madiedo von der Universität Huelva. Die Astronomen schätzen, dass der Brocken eher klein war, vermutlich wog er nur rund zehn Kilogramm.