Erschreckende Bilder: Plastikmüll und andere Abfälle sind im Ozean schon so alltäglich, dass die Meeresbewohner sich entsprechend angepasst haben. Diese Aufnahmen des Tauchers Eric Desmet zeigen Oktopusse an der französischen Mittelmeerküste, die sich Plastikflaschen, alte Blechdosen und andere Abfälle als Wohnung ausgesucht haben.
Plastik und andere menschliche Abfälle sind heute selbst in den entlegensten Regionen der Erde zu finden. Ob in der Arktis, der Tiefsee oder einer unbewohnten Insel mitten im Pazifik: Überall verschmutzen Mikroplastik, alte Fischernetze, Plastikflaschen und anderer Müll die Umwelt. In den Weltmeeren haben sich bereits gewaltige Müllstrudel gebildet, die wie riesige schwimmende Plastikinseln das Meer kilometerweit bedecken.
Doch wie kommen die Meerestiere mit dieser Verschmutzung zurecht? Für viele Tiere bedeutet der Plastikmüll eine akute Gefahr, denn sie schlucken die Kunststoffteile und verenden letztlich daran. Andere Organismen nehmen Mikroplastik auf und vergiften sich an den Schadstoffen, die sich bevorzugt am Plastik anlagern.
Aber wie dieses Video zeigt, gibt es auch Meerestiere, die sich zumindest in Maßen an die neuen Gegenstände in ihrem Lebensraum anpassen. Oktopusse gehen offenbar vermehrt dazu über, nicht mehr in natürlichen Höhlen Schutz zu suchen, sondern nutzen einfach weggeworfene Glasflaschen, Plastikbehälter oder Blechdosen als Wohnung und Schutzhöhle. Diese Aufnahmen hat der Taucher Eric Desmet an der französischen Riviera gemacht.
Verwunderlich ist diese Anpassungsfähigkeit der Oktopusse allerdings nicht: Die Kopffüßer sind außerordentlich intelligent und lernfähig. Sie sind nicht nur Meister im Tarnen und Täuschen, sondern lernen auch verblüffend schnell, mit neuen Bedingungen zurechtzukommen – wie in diesem Fall unserem Abfall.
Quelle: Eric Desmet/ Caters TV