Wetten können von den verschiedensten Ausgangspunkten aus abgeschlossen werden. Einige Wett-Fans setzen aus purer Intuition auf Sieg, Niederlage oder ein anderes messbares Ergebnis. Das sind jedoch eher die Gelegenheitswetter. Die Spaß-Wetter, die (unabhängig von etwaigen Prognosen) ihrem Lieblingsverein die Treue halten, bauen ihren Wetteinsatz ebenfalls nicht auf validen Messwerten auf. Sie sind Fans und bezeugen dies durch einen Wetteinsatz, auch wenn das Verlustrisiko hoch ist.
Wer das Wetten jedoch unter streng wissenschaftlichen Aspekten betrachtet, der bemüht vornehmlich mathematische Wahrscheinlichkeiten, die nach einem Vergleich von Sportwettenanbietern auf sportwetteonline.de berechnet werden, um eine möglichst erfolgreiche Wette platzieren zu können. Dass es einen Zusammenhang zwischen der Mathematik und der Sportwette gibt, ist im Übrigen weit weniger abwegig als die Parallele, die dieser Beitrag zwischen der Malerei und der Wissenschaft zieht. Welche Berechnungsmodelle für Sportwetten häufig gewählt werden, verrät dieser Beitrag.
Wettquoten verstehen. Sportwette gewinnen?
Um eine Wahrscheinlichkeit publizieren zu können, wirft der Sportwettenanbieter ein umfangreiches Rechenkonstrukt auf, in das – je nach Wettvariante – ganz unterschiedliche Parameter einfließen können. Wichtige Faktoren, die in die Berechnung einfließen, sind das Verhältnis von Niederlagen, unentschiedenen Spielen und Siegen. Langzeit- und Kurzzeittrends, Rahmenbedingungen wie etwa die Wahrscheinlichkeiten bei Auswärts- und Heimspielen sowie der Ausgang bisheriger Duelle mit dem Gegner sind entscheidende Messgrößen, die berücksichtig werden wollen.
Rechenformel: Um die Quote für ein spezielles Spielergebnis berechnen zu können, wird der Quotient (1 geteilt durch Siegchance) mit dem Faktor einhundert multipliziert. So erhält der Buchmacher die Quote. Die Variable „Siegchance“ kann dabei durchaus variiert werden. So kann auch die Quote für eine Niederlage oder ein Unentschieden berechnet werden.
Was bei diesem Verfahren jedoch als „Unbekannte“ hinzukommt ist das Verhalten der Buchmacher, die die Quoten so gestalten und veröffentlichen, dass sie das Tippverhalten beeinflussen (können) und auch für den Buchmacher selbst noch eine Einnahmequelle ermöglichen. Bereinigt um sogenannte „äußere“ Faktoren bemühen sich vor allem die Mathematik-Profis darum, Wetteinsätze unter mathematischen Gesichtspunkten zu platzieren. Vor allem bei sogenannten Value Bets können diese Rechenmanöver durchaus zum Sieg führen.
Ein Rechenmodell konstruieren. Der aufwendige Weg zum Wett-Erfolg?
Wer von einem „Wettmodell“ spricht, impliziert damit bereits, dass es ein steiniger und mitunter langer werden kann, um ein Berechnungsmodell zu erstellen. Diese Tatsache wirkt sich auf Mathematik-Fans allerdings mitnichten negativ aus. Sie gehen strukturiert vor und nehmen diese Hürden auf dem Weg zum mathematisch fundierten Wettmodell:
Kongruenz zwischen Datenlage und Zielsetzung
Nur wer sein Ziel kennt und benennt, kann die passenden Daten erheben, um sie zur Berechnung von entsprechenden Wahrscheinlichkeiten zu nutzen. So wird das Wettmodell zum Mikro-Modell mit einer ganz bestimmten Zielsetzung, beispielsweise auf die Anzahl an Toren, die bei einem Fußballspiel fallen. Diese Zielsetzung ist wichtig und nötig, um beispielsweise eine Over-Under-Wette platzieren zu können.
Auswahl der Metrik mit Blick auf die Sportart
Um eine valide Berechnung aufsetzen zu können, muss der Mathematiker die zur Sportwette nötige Metrik bestimmen und das darf niemals unabhängig von der Sportart passieren. Was für Nicht-Mathematiker undurchsichtig klingt, ist für Mathe-Profis ganz eindeutig: Gesucht wird in diesem Schritt eine Metrik, mit der ein Durchschnittswert bezeichnet werden kann. Dieser ist nötig, um ihn in eine Wahrscheinlichkeit umsetzen zu können.
Was die Metrik beeinflusst, muss berücksichtigt werden
An dieser Stelle wird das Wettmodell deutlich versierter, denn es wird nicht nur eine plumpe Toranzahl, das Torverhältnis oder die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg der eine Niederlage berücksichtigt, sondern weitere Einflussfaktoren, die das mathematische Wettmodell von jeder anderen Wette unterscheiden. Bei vielen Sportarten ist beispielsweise der Heimvorteil ein kleiner, aber mitunter entscheidender Einflussfaktor. Auch andere Faktoren, wie die Motivation der Spieler, die Historie, das Wetter oder die Saisonzeit können an dieser Stelle mit berücksichtigt werden.
Daten zu sammeln, kann recht aufwendig sein
Auf dem Wettmodell ist das Sammeln der zur Berechnung notwendigen Daten ein entscheidender Schritt. Lange Zeit war das Erstellen eines Wettmodells deswegen langwierig und aufwendig, weil das Vorgehen manueller Natur war. Heute können technische Tools und Softwares diesen Weg unterstützen. In der Praxis beginnen viele Wett-Mathematiker mit Papier und Stift oder einer Excel-Vorlage, um im nächsten Schritt selbst Programme zu schreiben, die das Sammeln der Daten vereinfachen. Begonnen wird mit der Dokumentation eines simplen Ergebnisses, wie beispielsweise der geschossenen Tore in einer Saison. Präzisiert werden die Daten dann mit Blick auf die Tore bei Heimspielen und Auswärtsspielen sowie mit Blick auf andere äußere Faktoren.
Nach dem Sammeln erfolgt die Priorisierung
Erst wenn die Datensammlung komplett ist, entscheidet der Wett-Mathematiker darüber, mit welcher Priorität er die einzelnen Faktoren belegt. Dazu werden Korrelationen benutzt (also direkte Zusammenhänge zwischen zwei Ereignissen, die unter matheguru.com detailliert erläutert werden) und mit einem entsprechenden Koeffizienten belegt, der der Berechnung dient. Darüber hinaus wird berücksichtigt, dass sich – rein statistisch betrachtet – Ereignisse immer den Erwartungen anpassen. So ist die Anzahl der bis dato erzielten Tore im Vergleich zur Anzahl der im Durchschnitt erzielten Tore durchaus von Relevanz bei der Berechnung.
Erstellen, prüfen, optimieren
Ein Model mit Blick auf die bisher bewerkstelligten Schritte aufzustellen, endet im günstigsten Falle damit, dass anhand einer Matrix ein mögliches Wettergebnis ablesbar wird. Als dauerhafte Lösung kann im Übrigen kein Modell begriffen werden. Stattdessen beginnt nun die Phase, in der kleine Nachjustierungen das Wettmodell zum Profi-Modell machen, das nur Mathematik-Genies beherrschen und nachvollziehen können.