Umwelt

Eine Landschaft aus Plastik

Blick auf das "Plastikmeer" der Gewächshäuser im spanischen Almeria

Almeria
Blick auf das "Plastikmeer" von Almeria. © NASA/GSFC/METI /ERSDAC/JAROS, and U.S./Japan ASTER Science Team

Plastik, soweit das Auge reicht: Diese Aufnahme des ASTER-Satelliten der NASA illustriert eindrücklich, wie sehr wir Menschen die Landschaft verändern und Lebensräume zerstören. Das Bild zeigt ein fast vollständig mit Kunststofffolien überdecktes Gemüseanbaugebiet im spanischen Almeria – einer Region, die auch uns in Deutschland zahlreiche Lebensmittel liefert.

Die Region Almeria im Süden Spaniens gilt als der Gemüse- und Obstgarten Europas: Millionen Tonnen von Tomaten, Paprika, Gurken, Avocados oder Erdbeeren werden in andere Länder exportiert – ein Drittel davon nach Deutschland. Doch der Intensivanbau hat seinen Preis: Weil das Klima in diesem Teil Andalusiens von Natur her zwar sonnig, aber sehr trocken ist, werden die Nutzpflanzen fast ausschließlich in Gewächshäusern angebaut und künstlich bewässert.

Die Folge: Die Gegend um die Stadt El Ejido herum ist zu einem gewaltigen, rund 350 Quadratkilometer großen „Meer aus Plastik“ geworden. Fast die gesamte Landschaft ist hier von den Kunststoffplanen der Gewächshäuser überdeckt – für Tiere oder Wildpflanzen bleibt hier kein Raum mehr. Hinzu kommt, dass die Bewässerung dieser Anlagen die Grundwasservorräte der Region fast völlig ausgeschöpft haben – das Gebiet trocknet immer weiter aus. Pestizide und Düngemittel tragen zusätzlich dazu bei, dass hier außerhalb der Gewächshäuser kaum mehr etwas lebt.

Diese Aufnahme des ASTER-Satelliten der NASA zeigt das „Plastikmeer“ von Almeria aus dem Orbit gesehen. Sie verdeutlicht, wie wenig Landschaft oder gar Natur in all dem Plastik übriggeblieben ist. Das gesamte Gebiet ist zu einer Gemüsefabrik geworden.

Quelle: NASA/ JPL

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