In der Bronzezeit erlebten unsere Vorfahren einen enormen Kulturschub. Plötzlich änderten sie ihre Handwerkstechniken, entdeckten die Kernfamilie und das Eigentum für sich und bestatteten ihre Toten auf neuartige Weise. Was aber war der Auslöser für diese Revolution im Europa der Bronzezeit? Und welche Rolle spielen dabei die Reiternomaden der eurasischen Steppe?
Schon länger ist klar, dass die Geschichte Europas von gleich mehreren Wellen der Einwanderung geprägt ist. Erst kam vor rund 45.000 Jahren der Homo sapiens, dann brachten Bauern aus dem Mittelmeerraum die Landwirtschaft mit. Doch in den letzten Jahren hat sich eine weitere, dritte Migrationswelle als entscheidend für die Geschichte Europas herauskristallisiert: Ein Einstrom der Jamnaja – halbnomadischer Viehzüchter aus den Steppen des Ostens. In welchem Ausmaß diese Steppenreiter unsere Kultur, aber auch unser Erbgut geprägt haben, tritt inzwischen immer deutlicher zutage.
Inhalt:
- Der große Wandel
Kulturschub in der Bronzezeit - Die dritte Welle
Gene verraten Herkunft unserer Vorfahren - Seuchen, Kampf und frische Milch
Was machte die Steppennomaden so erfolgreich? - Die vierte Wurzel
Woher kamen die Jamnaja? - Das Rätsel unserer Sprache
Woher kommt die Indoeuropäische Sprachfamilie?