Naturkatastrophen

Farben der Zerstörung

Blick auf die nördlichen Bahamas nach Hurrikan Dorian

Bahamas
Die Bahamas-Inseln Grand Bahama und Great Abaco nach dem Hurrikan Dorian. © NASA/MODIS

So farbig kann eine verheerende Katastrophe sein: Diese Satellitenaufnahme zeigt die nördlichen Bahamas kurz nach Hurrikan Dorian. Ein Indiz für die Gewalt des Sturms ist das von aufgewühltem Sediment und Korallenfragmenten fast weiße Wasser rund um die Inseln. Eine weitere Sturmfolge ist das Braun der Landflächen – die einst grüne Vegetation ist vom Sturm weggerissen und zerstört.

Anfang September 2019 hinterließ der Wirbelsturm Dorian eine Spur der Verwüstung in der Karibik. Der Hurrikan der höchsten Kategorie 5 traf vor allem die Inseln Great Abaco und Grand Bahamas schwer. Fast drei Tage lang wütete er dort mit Windgeschwindigkeiten von knapp 300 Kilometern pro Stunde und verursachte Sturmfluten mit bis zu sieben Meter hohen Wellen. Dorian war für die Bahamas der stärkste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen.

Diese Aufnahme des MODIS-Spektroradiometers an Bord des NASA-Satelliten Terra zeigt die Inseln Grand Bahama (links) und Great Abaco (rechts) am 7. September 2019 – vier Tage nach dem Durchzug des Hurrikans. Die Farben von Meer und Landflächen dokumentieren deutlich die verheerende Wucht des Sturms.

Milchiges Wasser und braunes Land

Auffallend ist die helle, fast weißliche Farbe des Meeres rund um die Inseln. Die normalerweise eher grünlich-blauen Lagunen im Inneren der Riffgebiete erscheinen dadurch fast milchig. Diese Färbung wird von aufgewühltem Sediment und Korallenfragmenten verursacht. Da der Sand in dieser Region vorwiegend aus zermahlenem Korallenkalk besteht, färbt er das Wasser milchig-weiß.

Ebenfalls deutlich verändert ist die Farbe der Landflächen: Die sonst üppig grünen Inseln erscheinen in dieser Aufnahme graubraun. Der Grund für diesen abrupten Farbwechsel ist zum einen die Zerstörung von Vegetation durch den Hurrikan – der Wind hat viele Bäume umgerissen und entlaubt. Zusätzlich könnte aber auch ein weiterer Effekt beteiligt sei, wie die NASA berichtet. Demnach könnte der Sturm so viel salzige Gischt auf die Pflanzen gesprüht haben, dass die Blätter dadurch verdorrt sind.

Quelle: NASA

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

News des Tages

Skelett eines ungeborenee Kindes

So entstehen die Knochen des ungeborenen Kindes

Astronomen entdecken jüngsten Transit-Planet

Mehr Blackouts durch Wind- und Sonnenstrom?

Parkinson: Wenn mehr Dopamin mehr Zittern bedeutet

Diaschauen zum Thema

Dossiers zum Thema

Hurrikans - Zerstörerische Wirbelstürme im Aufwind?

Bücher zum Thema

Im Fokus: Naturkatastrophen - Zerstörerische Gewalten und tickende Zeitbomben von Nadja Podbregar und Dieter Lohmann

Atlas der abgelegenen Inseln - Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde von Judith Schalansky

Die Erde schlägt zurück - Wie der Klimawandel unser Leben verändert von Eva Goris und Claus-Peter Hutter

Top-Clicks der Woche