Computer, Smartphone und Co haben unseren Alltag grundlegend verändert. Doch welchen Einfluss haben digitale Technologien auf das menschliche Wahrnehmen, Denken und Handeln? Schaden Computerspiele der Entwicklung junger Gehirne? Und gibt es tatsächlich so etwas wie eine „digitale Demenz“, eine durch die Nutzung moderner Technologien bedingte wachsende Vergesslichkeit?
Unser Gehirn ist ein Wunder der Natur. Es hat die Fähigkeit zu lernen und sich an ständig wechselnde Anforderungen und Umwelten anzupassen. Möglich wird dies durch die neuronale Plastizität – die Fähigkeit seine Funktion und Struktur kontinuierlich zu verändern. Dies erlaubt uns einerseits, durch Training Fertigkeiten zu entwickeln, zu modifizieren, aber auch zu kompensieren. Andererseits kann das Fehlen von sensorischen Erfahrungen und exzessives einseitiges Training auch nachteilige plastische Veränderungen mit sich bringen, so dass Fähigkeiten verkümmern oder verloren gehen können.
Gerade diese Sorge wird im Zeitalter von Smartphones und Internet vermehrt diskutiert. Denn die digitale Revolution hat unser Leben in den vergangenen Jahren bereits fundamental verändert, und dieser Trend wird sich in der Zukunft fortsetzen. Angesichts dessen sich die Frage auf: Welchen Einfluss haben digitale Technologien auf das menschliche Wahrnehmen, Denken und Handeln? Mit diesen Fragen beschäftigen sich unter anderem Psychologen an der Universität Frankfurt.
Autoren: Yee Lee Shing, Isabelle Ehrlich und Christian Fiebach/ Goethe-Universität Frankfurt am Main, Forschung Frankfurt
Inhalt:
- Chance oder Gefahr?
Welche Effekte haben Computerspiele? - Ab wann ist es zu viel?
Mediennutzung und kindliche Entwicklung - Der Google-Effekt
Digitale Technologien und kognitive Leistungen - Wenn Maschinenhirne mitdenken
KI als Chance und Herausforderung