Aktive Schwarze Löcher sind normalerweise eher Zerstörer als Schöpfer – sie verschlingen alle Materie, die ihnen zu nahekommt, und ihre Jets blasen interstellare Gase weit ins All hinaus. Doch ein aktiver Galaxienkern kann auch positive Auswirkungen haben, wie Astronomen kürzlich entdeckt haben: Er „fegt“ Satellitengalaxien den Weg frei und hält so ihre Sternbildung aufrecht.
Die übliche Rolle supermassereicher Schwarze Löcher für die Sternentstehung ist destruktiv: Die von ihrer Aktivität verursachten Strahlen- und Teilchenströme können Galaxien das interstellare Gas austreiben – und damit den Rohstoff, den diese für die Sternbildung brauchen. Als Folge stockt die Sternbildung.
Aber es geht auch anders, wie ein Team von Forschenden am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg herausgefunden hat: Überraschenderweise können aktive Schwarze Löcher bestimmten Galaxien auch helfen, neue Sterne zu bilden. Aber wie funktioniert das? Und wie haben die Astronomen dies herausgefunden?
Inhalt:
- Blockierte Entwicklung
Warum stoppt die Sternbildung bei einigen Galaxien? - Kosmische Quallen und Galaxienkerne
Was die IllustrisTNG-Simulationen verraten - Eine Frage der Lage
Fingerzeig von Satellitengalaxien - Ausgedünnte Blasen
Wie das Schwarze Loch die Sternbildung fördert