Funkstille: In den nächsten zwei Wochen wird es still im Mars-Äther – die normalerweise rege Kommunikation der NASA mit ihren Sonden und Rovern auf dem Roten Planeten ist gestoppt. Denn der Mars steht vom 2. bis 16. Oktober hinter der Sonne und diese Konjunktion stört die Funkverbindung. Marsrover wie Perseverance und Curiosity werden daher in dieser Zeit nicht fahren und wie die restlichen Sonden nur die nötigsten Messungen durchführen.
Seit gut 20 Jahren sind menschengemachte Sonden auf und um unseren Nachbarplaneten Mars präsent. Rover wie Curiosity und Perseverance erkunden die Oberfläche des Roten Planeten fahrend, andere lauschen in sein Inneres hinein wie die Landesonde Mars InSight oder kreisen im Marsorbit wie die NASA-Sonde MAVEN oder die ESA-Sonde Mars-Express. Um ihre Aktivitäten und Messungen zu steuern und ihre Routen zu planen, herrscht normalerweise reger Funkverkehr zwischen Erde und Mars.

Konjunktion stört Kommunikation
Doch seit dem Wochenende herrscht Funkstille. Der Grund: Vom 2. bis 14. Oktober steht der Mars von uns aus gesehen direkt hinter der Sonne. Zu einer solchen solaren Konjunktion von Mars und Erde kommt es alle zwei Jahre, weil der Rote Planet etwa doppelt so lange für einen Sonnenumlauf benötigt wie die Erde. Der Mars ist daher in diesen Tagen hinter der Sonne versteckt und auch Funkwellen von der Erde kommen nicht oder nur teilweise durch.
Vor allem die Sonnenkorona verursacht dabei wegen ihrer Plasmaströme und Magnetfelder starke Störeffekte. Für die Funkkommunikation mit den Sonden und Rovern auf dem Mars besteht daher das Risiko, dass in dieser Zeit Befehle nicht oder nur verstümmelt ankommen. Das könnte schlimmstenfalls dazu führen, dass Rover in die Irre fahren oder es zu Fehlfunktionen bei den sensiblen und teuren Geräten kommt.